Kleine Losgrößen, enormer Kostendruck und Personalnot erfordern heutzutage zwingend einen höheren Automatisierungsgrad der klassischen CNC-Aufbereitung. Genau dem trägt das neue Release “Pictures by PC Version 3.10” von SCHOTT SYSTEME GmbH mit ihrer CAMsmart-Technologie Rechnung und automatisiert den Fertigungsprozess für die Mehrseitenbearbeitung typischer, prismatischer Werkstücke.

Der Prozess beginnt mit der Konstruktion oder dem Import des 3D-CAD-Volumen-Modells (gewöhnlich via STEP oder IGES bzw. VEC und VCZ). Danach wird das beliebig im Raum orientierte Teil fertigungsgerecht ausgerichtet. Es folgt die geometrische Analyse des Werkstücks, bei dem typische, mehrseitige 2.5D- bzw. 3D-Fräs- und Bohrmerkmale identifiziert werden. Diesen werden dann passende CAM-Strategien zugeordnet, sodass das Teil anschließend auf der Maschine real gefertigt werden kann (z.B. Planen, Konturieren, Taschenfräsen, Fasen, Bohren, Ab- und Ausrunden). All diese Arbeitsschritte laufen automatisch ab, können aber jederzeit vom erfahrenen Benutzer modifiziert oder ergänzt werden. In der neuen Version 3.10 können jetzt auch benutzerdefinierte Werkzeugformen (z.B. parabolische Fräser, Tonnenfräser, konkave Radiusfräser etc.) mittels einer 2D-Skizze (z.B. DXF) definiert und auf 3- bis 5-Achs-Fräsmaschinen genutzt werden. Beispielsweise verbessern parabolische oder Multi-Radien-Fräser die Bearbeitung von steilen und flachen Bereichen erheblich, da größere Krümmungsradien des Fräsers bei gleicher Rauhtiefe größere Bahnabstände zulassen gegenüber herkömmlichen Kugel- oder Torus-Fräsern. Dies führt zu einer Verringerung der Anzahl der Werkzeugbahnen, einer Reduktion der Bearbeitungszeit und einer Verlängerung der Werkzeugstandzeit bei gleichbleibender Oberflächenqualität.
Leistungserweiterungen gab es auch bei der Kontur und Plattenmaterial-Bearbeitung. Bei Plattenmaterial-Komponenten müssen, um die Teile in Position zu halten, Fräskonturen durch Haltestege unterbrochen werden, die dann in einem zweiten Arbeitsschritt abzutrennen sind. Dafür gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Vorgehensweisen. Der Benutzer hat die vollständige Kontrolle über die Steg-Position (manuelle oder automatische Platzierung), Länge- und Höhe sowie die Entfernungsmethode. Auch die Bearbeitung von Konturen ist erheblich erweitert worden, z.B. mit komplexeren Anfahr- und Fräs-Methoden.
Auf der AMB in Stuttgart demonstriert SCHOTT SYSTEME GmbH vom 13. bis 17. September die Version 3.10.